Floristik-Design-Fachbuch

5.3 Asymmetrie

Asymmetrie ist die freie Ordnung. Sie ist in allen Gestaltungsarten der modernen Floristik möglich, ja in den meisten sogar typisch. In den vegetativen Gestaltungsarten gar die einzige Möglichkeit. In der dekorativen und der graphischen Gestaltungsart ist zwar die Umrisssymmetrie möglich, aber im Detail wird der Florist meistens asymmetrisch gruppieren. Ungleichheit der Größen- und Mengenverhältnisse, sowie deren Verteilung sind ihre Merkmale. Sowohl in Bezug auf die Form als auch auf die Farbe. Das Hauptmotiv liegt grundsätzlich außerhalb der geometrischen Mitte. Ja sie wird gemieden.

Je nach Werkstück und Gestaltungsart kann hier im mittleren Bereich sogar ein großer, oder der größte Freiraum asymmetrisch zur Wirkung kommen. Asymmetrisch zur Wirkung kommen heißt dass er nicht exakt mittig auf der Symmetrieachse eine optische Teilung herbeiführen darf. Des Weiteren dürfen keine Elemente gleichwertig in Erscheinung treten und die Freiräume sind mehr oder weniger verschieden groß. Als Anordnungsarten sind „parallel“, „überschneidend“, und „radial“ mit Überschneidungen typisch. Die Wirkung der Asymmetrie ist frei, ungezwungen und durch ihre Unüberschaubarkeit wirkt sie interessant und spannungsreich. Durch ihre lebendige, natürliche Wirkung passt sie viel besser zu unserem Werkstoff als die Symmetrie. Die verschiedenen Möglichkeiten asymmetrisch zu gruppieren werden unter dem Thema „Gruppierungsarten“ im nächsten Kapitel beschrieben und anhand von Skizzen dargestellt.

Ordnungsart
  • Asymmetrie = freie Ordnung
  • Ungleichheit in Größe, Menge u. Verteilung !!!