Floristik-Design-Fachbuch

12.12 Pop Art

Als Pop-Art (Popular Art) bezeichnet man eine visuelle Kunstbewegung die Mitte der 50 Jahre des 20 Jahrhunderts vor allem in England und der USA entstand. Mitte der 60 Jahre etablierte sich diese Kunstrichtung, welche sich der Alltagskultur, der Welt des Konsums, den Massenmedien und der Werbung bediente, zur künstlerischen Ausdrucksform. Die Künstler vervielfältigten beispielsweise Suppendosen, Comicstreifen, Flaschen und Straßenzeichen in modifizierter Form in ihren Skulpturen und Gemälden. Plastik, Acryl, Bauschaum etc. oft auffällig bunt bemalt wird eingesetzt. Banale Alltagsgegenstände werden isoliert, reduziert oder summiert dargestellt. Viele Formen werden von schwarzen Linien umrandet. Pop-Art ist eine Verknüpfung von Realität und Kunst, die mit Abstraktion einhergeht.

Für den floralen Gestalter bieten sich hier typischerweise Seriographien an. Diese können sowohl in bewusster dreidimensionaler Gestaltung, in Reihungen oder Formationen dargestellt sein, als auch in optisch eher zweidimensional wirkenden Floralcollagen. Das Spiel mit Summierung und Reduzierung in Form, Farbe und Struktur bietet hier eine besondere Herausforderung. Die Künstler haben das Ziel des amerikanischen John Cage aufgegriffen, die Lücke zwischen Kunst und Leben zu schließen. Das alltägliche Leben soll in der Kunst einbezogen werden. Pop-Art Künstler benutzen Bilder, die den Materialismus und die Brutalität von Massenkulturen wiederspiegeln um eine Vorstellung der Wirklichkeit bereitzustellen. Die Wirkung auf Grafik, Werbung und Design ist unübersehbar. Bekannte Pop-Art Künstler sind z.B. Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Richard Hamilton, Jaspar John und Robert Rauschenberg.

Pop Art
  • Reaktion gegen die abstrakte Malerei
  • Kunst sollte in das tägliche Leben der Menschen gebracht werden
  • Comics (Roy Lichtenstein) und Suppendosen (Andy Warhol) sind typische Beispiele