Floristik-Design-Fachbuch

12.13 Op Art

Die Kunstrichtung der „OP ART“ löst die Pop-Art ab. Op Art ist die Abkürzung für den englischen Terminus „optical art“
(deutsch: optische Kunst). Die Op Art spielt mit der optischen Wahrnehmung des Betrachters. Op Art entstand seit der Mitte der 1950er Jahre und prägte sich um 1960 erstmals voll aus, die Bezeichnung ist seit 1964 geläufig.

In der Op Art werden geometrische Formen, oft in Schwarz oder Weiß aber auch in kräftigen Buntfarben in einer reduzierten Form dargestellt. Die Reduzierung bezieht sich hierbei auf die Verschiedenartigkeit der Form. Einzelne Formen werden dann wiederum häufig in summierter Art und Weise dargestellt. Mit Hilfe von geometrischen abstrakten Farbmustern und Farbfiguren sollen im Auge des Betrachters optische Täuschungen hervorgerufen werden, optischen Wirkungen von Licht, Luft, Bewegung und Raum sollen imitiert werden.

Auch die Wirkung von Farbgesetzen wie dem Simultankontrast wurde von der Op Art gezielt genutzt. Typische Darstellungsformen der Op Art waren Malerei und Relief. In der zeitgleich entstandenen kinetischen (bewegenden Darstellung) Op Art treten auch dreidimensionale Objekte auf. Oftmals entstanden Werke der Op Art in serieller Konzeption. Eine Vorläuferrolle haben bezüglich einer „optical art“ Futurismus, Dada und Konstruktivismus inne, die schon vor dem Zweiten Weltkrieg mit derartigen Effekten experimentierten.
Im Bereich der Modeindustrie hatte diese Kunstrichtung in den 70er Jahren enormen Einfluss. Einer der bekanntesten Künstler der OP ART ist der in Ungarn geborene Victor Vasarely. In der Floristik wird Op Art mit klaren Darstellungen interpretiert. Eine konsequente Weiterführung von Seriographien, eventuell mit blockhaften oder anderen klaren Gestaltungsmöglichkeiten ist hier sinnvoll.

Op Art
  • Hervorrufen optischer Täuschungen
  • Reduzierte Formenvielfalt
  • Optical Art