Floristik-Design-Fachbuch

12.17 Expressionismus

Auch der Expressionismus war eine künstlerische und literarische Bewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts und galt als deutsche Version des Fauvismus. Wie der Symbolismus und der Impressionismus war der Expressionismus eine Gegenbewegung zum Naturalismus. Der Künstler versucht sein Erlebnis für den Betrachter, expressiv, darzustellen. Den Malern dieser Richtung waren nicht die wirklichkeitstreue Weitergabe von Eindrücken und schönen Formen wichtig, sondern der Ausdruck ihrer eigenen Regungen und ein gefühltes interpretiertes Motiv. Die Elemente Farbe, Dynamik und Gefühl lassen sich in nahezu jedem expressionistischen Kunstwerk wieder finden.

Künstlervereinigungen wie „Die Brücke“ oder „Der blaue Reiter“, der unter anderem die bekannten Künstler August Macke, Paul Klee und Franc Marc angehörten, führten diesen Malstil weiter bis hin zur Abstraktion. Kandinsky und Marc waren die Namensgeber des Blauen Reiters. Beide liebten Blau, Marc mochte Pferde und Kandinsky Reiter.

Der Expressionismus richtete sich als Protest gegen die damals bestehende Ordnung und somit vielfach gegen das Bürgertum. Der Expressionismus wurde weitgehend negativ definiert, „nicht naturgetreu“, „nicht bürgerlich“, „nicht konventionell“. Daraus ergab sich im Gegensatz zum Impressionismus eine Kunst die nicht ohne weiteres an Stilmerkmalen zu erkennen ist. Es ist mehr eine geistige Haltung, die den Expressionismus ausmacht.

Foto von Blumenschmuck an Stühlen
Expressionismus
  • der Künstler versucht sein Erlebnis für den Betrachter darzustellen
  • vor allem Dynamik und Gefühle lassen sich in jedem expressionistischen Kunstwerk finden