Floristik-Design-Fachbuch

9.18 Altarschmuck

Der Schmuck ist jeweils auf den Anlass, das Sakralgebäude und den Altar, seine Größe, Beschaffenheit und dessen Stilrichtung abzustimmen. Auch die Farbe des Altarleinens und die Bestückung mit liturgischen Gegenständen sind in die Planung mit einzubeziehen. Der Stil des Sakralbaues sollte heutzutage nicht daran hindern, einen modernen, zeitgerechten Schmuck zu fertigen. Beachten sollte man jedoch, dass er dennoch zum Stil passend ist und mehr oder weniger eine Einheit mit dem Altar bildet. Zum Stil passend heißt, dass der Schmuck eventuell Elemente der jeweiligen Stilepochen aufnimmt und in unsere Zeit interpretiert darstellt. So verwenden wir in einer Barockkirche mehr Formen mit rundem, kugeligem Endpunkt kombiniert mit wenigen Verspielten. In einer gotischen Kirche sind aufstrebende Formen in hellen Farben angesagt. Diese können dann, mit dominanter Richtungsdynamik in der vertikalen, parallel oder überschneidend angeordnet werden. Als letztes Beispiel sei eine schlichte romanische Kirche genannt, in der fast alle modernen Blumenschmuckarten Verwendung finden können. Im Vorfeld ist auf alle Fälle abzuklären ob und in welchem Umfang der Altar mit Blumen geschmückt werden darf. Ansonsten bieten sich auch Blumenschmuck seitlich, vor oder hinter dem Altar an.

Gestaltungsarten:

Je nach Stilrichtung und Anlass sind alle Gestaltungsarten möglich, immer mit dem Ziel Kontraste zu schaffen und trotzdem eine Einheit zu bilden.

Farbgestaltung:

Die Farbwahl richtet sich unter anderem nach den Lichtverhältnissen im Altarbereich und dem Anlass. Auf alle Fälle sind starke Hell-Dunkel-Kontraste im Werkstück und zum Untergrund, der Fernwirkung wegen, wichtig. Auch entsprechende Formkontraste steigern die Fernwirkung und die Räumlichkeit des floralen Schmuckes.

Technik:

Die Werkstoffe sollten auch beim Altarschmuck gut gewässert und nach dem Haltbarkeitsanspruch gemäß ausgewählt sein. Ein eventuell nötiges Wassernachfüllen muss von der Technik möglich sein. Stark riechende Pflanzenteile sollten vermieden werden. Ebenso sollten keine Gestaltungselemente ausgewählt werden, die abfärben, beschmutzen oder Altartücher, z.B. durch ihre Dornen, beschädigen.

Altarschmuck
  • Anlassbezogen
  • Bezug zum Stil des Sakralgebäudes und zum Altar
  • Fernwirkung wichtig !