Floristik-Design-Fachbuch

8. Gestaltungsthemen

8.1 Gestaltungsthemen

Gestaltungsthemen oder Themen der Gestaltung gibt es unendlich viele. Ob gestalterische Begriffe wie summiert, reduziert, aktiv, passiv, diagonal, formiert, statisch, dynamisch oder in die floristische Gestaltung übernommene Begriffe wie gewunden, geschichtet, gesteckt, gewickelt, gebündelt, verwoben und gebunden können Ausgangspunkt für eine gestalterische Thematik und Darstellung sein. Unter der Überschrift Gestaltungsthemen werden hier die unserer Meinung nach momentan wichtigsten und interessantesten Themen behandelt. Es sind ausschließlich Begrifflichkeiten die von der Thematik „Gestaltung“ ausgehen, diese beinhalten oder darstellen.

Gestaltungsthemen
  • Themen, deren Zielsetzung es ist gestalterische Begriffe bzw. deren Darstellung
  • in den Vordergrund zu stellen !!

8.2 Seriographien

Seriographien sind Reihen die in einer bestimmten Sequenz, also Reihenfolgen, die meist verschiedenartige Dinge wieder in Beziehung zueinander bringen. Es sind meist starke Kontraste z.B. in Bezug auf Farbe, Form, Anordnungsart, Richtungsdynamik, Milieu oder gar Gestaltungsart, die jedoch durch Gemeinsamkeiten wieder eine Verbindung eingehen. Somit bilden eigentlich viele individuelle Werkstücke wieder eine neue Gesamtgruppierung, also ein Werkstück. Die Verbindung entsteht meist durch wiederkehrende Elemente typisch als Reihung gruppiert. So können gleiche Gefäße entsprechend gruppiert in verschiedenen Gestaltungsarten gearbeitet, ein neues interessantes und spannungsreiches Gesamtwerkstück bilden. Neben gleichen Gefäßen und der Gruppierungsart sind auch Zweige, Ranken oder Stäbe weitere Möglichkeiten um Verbindung zu schaffen. Gleiche Formen in verschiedenen Farben sind als Sequenzen auch vorstellbar. Auch die Graduierung, also der stufenweise Übergang zwischen zwei Gestaltungsarten, kann als Seriographie gezeigt werden. Auch können Formationen als Gruppierungsart auf quadratischer oder rechteckiger Grundfläche die Basis für Seriographien bilden. Viele gleiche Einzelgefäße, beispielsweise Gläser mit farbigem Wasser gefüllt, werden mit vielen verschiedenen Werkstoffen individuell bestückt. Zusätzlich können auch hier Linien in Form von Ranken, Zweigen oder Stäben, als auch Konstruktionen weitere verbindende Elemente darstellen.

Die Seriographie ist eine gute Möglichkeit verschiedene kontrastreiche oder gar gegensätzliche Dinge zu vergleichen, bewusst zu machen und in einer harmonischen Einheit zu präsentieren. Auch als Lehrbeispiel oder zu Demonstrationszwecken können so verschiedene Gestaltungsarten, Anordnungsarten, oder Gruppierungsarten gegenübergestellt werden. In Serieographien lassen sich auch Gestaltungsbeispiele wie verschiedene Harmonien oder Kontraste, verschiedene Geltungsansprüche oder Wachstums- u. Bewegungsrhythmen oder Richtungsdynamiken letztendlich in einer Arbeit darstellen. Wichtig ist hierbei immer, dass ein oder auch mehrere verbindende Elemente vorhanden sind, die das ganze wieder zu einer Einheit werden lassen.

Seriographie
  • Sequenz typischer Gegensätzlichkeiten oder Darstellung stufenweise Veränderungen bzw. Graduierung
  • durch Reihung oder Formation in Serie gebracht
  • verbindende Elemente wichtig !!

8.3 Surreale Gestaltung

Surreale Gestaltung – als Gestaltungsthema stellt das Unwirkliche, das dem Realen nicht mehr entsprechende dar. Surrealismus, eine Kunstrichtung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, stellt das jenseits der Wirklichkeit dar. In der Floristik gibt es je nach Zielsetzung auch Möglichkeiten „surreal“ zu gestalten. So können gestalterisch Stiele der Blüten durch Schläuche ersetzt werden und diese dann der Wasserversorgung dienen oder Wurzelteile im oberen Bereich des Raumes und Blüten entgegen ihrer Wuchsrichtung kurz über dem Boden schweben. Auch können durch künstliche Stielverlängerungen Extremproportionen entstehen.

Als Gestaltungsart eignen sich dekorativ und formal-linear jedoch vor allem vegetativ-abstrakt und graphisch. Die surreale Gestaltung kann unter anderem beim Raumschmuck, zu Ausstellungen und zur Schaufenstergestaltung Thema bzw. Zielsetzung des Gestalters sein. Das Surreale kann auch das Abstrakte beinhalten. Es kann etwas objekthaftes darstellen oder Teil einer objekthaften Arbeit sein.

Surreale Gestaltung
  • unwirkliche, unrealistische Darstellung

8.4 Objekthafte Gestaltung

Objektkunst ist eine seit Ende der 50er Jahre des 20.Jahrhunderts weiterentwickelte Kunstform, die einen oder mehrere vorgefundene Gegenstände teilweise oder auch ganz bearbeitet und oder verfremdet und damit zum Objekt erklärt. Die Ursprünge dieser Ausdrucksformen liegen in Collagen und auch in der Floristik standen Floralcollagen am Anfang objekthaften Gestaltens. Leere Bilderrahmen, Fußabstreifer, ein Pfund Butter oder gar eine Toilettenbrille z.B. an der Wand befestigt ist eine Zweckentfremdung und damit eine Objektivierung des Gegenstandes.

In der Floristik sind es neben Gegenständen florale Werkstoffe die objektiviert, das heißt verändert, zweckentfremdet, entartet in eine neue Gestalt gebracht werden. So können Werkstoffe zu Materialien werden und Materialien können Werkstoffe z.B. Pflanzenteile darstellen. Aus vielen Kiefernadeln oder Büroklammern kann z.B. die klassische Form einer Kaktee räumlich entstehen oder aus Rosenstacheln ein Kopfkissen. Auch extreme Proportionsveränderungen lassen Dinge zu Objekten werden. Serien sich verändernder Werkstoffe oder Aufgliederungen eines Werkstoffs in z.B. Wurzel, Stiel, Stachel, Blatt, Blüte und Frucht sind als objekthafte Darstellung denkbar. Auch ein einzelnes Pflanzenteil kann isoliert vom gewohnten Umfeld zum Objekt werden, ohne das eine Verfremdung stattfindet. So könnte z.B. eine Bambusstange welche als Einzelne horizontal unter der Decke hängt diese Wirkung erzielen. Sie wird zum Objekt weil sie horizontal, also entgegen ihrer natürlichen Wuchsrichtung von der Natur isoliert dargestellt ist.

Ebenfalls wird durch eine extreme vegetativ-abstrakte Gestaltung eine Objektivierung des Werkstoffs erreicht. Es können z.B. Orchideen-pflanzen im Wurzelbereich mit farbigen Schwämmen gestalterisch bestückt werden. Diese geben funktional Feuchtigkeit an die Pflanze ab und stellen zugleich eine Verfremdung und damit Objektivierung des Pflanzsubstrats dar. Auch Extremproportionen können unter anderem zur Steigerung oder gar selbst zur Objektivierung führen. Eine Idee, ein Thema, ein Material oder ein Werkstoff wird meist Ausgangspunkt objekthafter Gestaltung sein.

Zeichnung von Kaktus
Objekthaftes gestalten
  • Werkstoffe und oder Materialien reduziert und oder isoliert
  • anders dargestellt
  • zweckentfremdet?
  • dem Betrachter neu bewusst gemacht !

8.5 Parallele Gestaltung

Parallele Gestaltung – als Gestaltungsthema ist sie als Anordnungsart in fast allen Gestaltungsarten möglich. Nur im formal-linearem und im vegetativ-klassischem stellt sie einen Widerspruch zum Wesen und den Kriterien dieser Gestaltungsarten dar. Im vegetativ-wahrhaften, vegetativ-abstrakten, dekorativen und graphischen ist die parallele Anordnung eine gute Möglichkeit.

Von „paralleler“ Gestaltung sprechen wir, wenn die Mehrzahl der Gestaltungselemente optisch parallel zueinander angeordnet sind. Sie sind „angeordnet“, dass heißt, der sichtbare Linienverlauf ist in der Anordnungsart parallel gewählt. Das heißt natürlich auch, dass die Werkstoffe die hierzu ausgewählt werden, linearen Charakter haben. Sie müssen lineare Formbestandteile besitzen, die auch dann in entsprechender Länge zur Wirkung kommen. Zum Beispiel nur Blütenköpfe parallel nebeneinander gesteckt stellen keinesfalls Parallelgestaltung dar. Die Teile erhalten meist eine dominante Richtungsdynamik, entweder im vertikalen, diagonalen oder im horizontalen Bereich. Jedes Gestaltungselement hat seinen individuellen Ausgangspunkt, im vegetativen auch als Wachstumspunkt bezeichnet.

Die Werkstücke in paralleler Anordnungsart wirken oft strenger, konstruierter und klarer als solche mit überschneidender oder radialer Linienführung. Neben dem klassischen Parallelstrauß, als gebundenes Werkstück, sind Gestecke typisch. Sowohl der Tisch- und Raumschmuck bieten sich hierfür an, aber auch im Trauerschmuck und der Schaufenstergestaltung ist parallel eine oft gewählte Anordnungsart. Gesteigert wird diese durch Überschneidungen in geringer Stückzahl, die eventuell auch den Akzent in Farbe, Form und Textur bilden können. Bei der „Parallelen Gestaltung“ steht also die Anordnungsart parallel im Vordergrund, bzw. wird thematisiert und meist asymmetrisch dargestellt.

Parallele Gestaltung
  • die Dominanz der Linien verlaufen optisch parallel
  • keine Gestaltungsart, sondern eine Anordnungsart bezogen auf die sichtbare Linienführung der Werkstoffe
  • kann eine Zielsetzung oder Thematik im Werkstück sein
  • in fast allen Gestaltungsarten möglich !!!

8.6 Überschneidende Gestaltung

Überschneidende Gestaltung ist das Gegenteil von paralleler Gestaltung. Die Anordnungsart überschneidend steht im Vordergrund. Wir können grundlegend zwischen Überschneidungen in ähnlicher Stellung und Winkel oder solchen die in allen Richtungen „kreuzen“ unterscheiden. Im ersten Fall hat das Werkstück dann eine dominante Richtungsdynamik, im letzteren entsteht meist keine.

Im Gegensatz zu parallel ist hier auch die formal-lineare Gestaltungsart mit individuellen Ausgangspunkten möglich. Hierbei verlaufen die einzelnen Linien in verschiedenen Neigungswinkeln vom einen zum anderen Gefäßrand oder darüber hinaus. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die geometrische Mitte des Gefäßes gemieden wird, bzw. hier der größte Freiraum entsteht. Reduziert und mit entsprechender Auswahl als formal-lineare Arbeit, summiert als dekorative Gefäßfüllung gestaltet, beides ist möglich. Auch Graduierungen sind hier möglich. Überschneidungen, in der Anfangszeit der Floristik vermieden, bekommen immer mehr Bedeutung und gestalterischen Stellenwert. Wie die Skizze als ein Beispiel zeigt, kann auch eine teilweise parallele Anordnungsart durch viele dominante Überschneidungen diese Thematik zum Ausdruck bringen. Als Gestaltungsthema treten die Überschneidungen nicht vereinzelt sondern immer als Summierungen mit hohem und dominantem Wirkungsgrad auf. Die bedeutend größere Menge ist überschneidend angeordnet. Formationen oder Streuungen mit Schwerpunkt/en sind die gängigen Gruppierungsarten.

Auch asymmetrische 2er und 3er Gruppierungen in Summierung sind je nach Zielsetzung des Gestalters sinnvoll. Die Gestaltungselemente überschneiden sich im spitzen Winkeln, typischer Weise in der Asymmetrie als Ordnungsart. Auch andere Winkel sind im Einzelfall möglich, der rechte Winkel sollte jedoch mit natürlichem Werkstoff vermieden werden. In den vegetativen Gestaltungsarten ist es ideal, die Überschneidungswinkel so zu variieren, dass sie zufällig wirken. Im dekorativen und im graphischen können sie mehr geplant und eventuell auch konstruiert erscheinen. Im Gegensatz zum parallelen bieten sich hier auch Konstruktionen an, bei denen die Teile überschneidend befestigt sind und die Technik gestalterisch mitwirkt. Überschneidend zählt ebenso wie parallel nicht zu den Gestaltungsarten. Als Anordnungsart jedoch ein wichtiges Gestaltungskriterium und daher gut geeignet als Thematik oder Ausgangsidee floristischer Werkstücke.
Zudem bewusst „überschneidend“ zu gestalten, bei intensiver Betrachtung der Natur, dem Gestalter unendlich viele Möglichkeiten eröffnet.

Zeichnung von Pflanzen
Überschneidende Gestaltung
  • die Mehrzahl der Linien kreuzen bzw. überschneiden sich je nach Blickwinkel mehr oder weniger stark
  • keine Gestaltungsart, sondern eine Anordnungsart
  • kann die Zielsetzung oder Thematik im Werkstück sein. – in fast allen Gestaltungsarten summiert in den Anderen reduziert möglich !

8.7 Wuchshafte Gestaltung

Wuchshafte Gestaltung stellt die Natürlichkeit als Gesamtbild oder im Detail dar. Alles Unnatürliche wird vermieden, oder es dient der Steigerung bzw. der Herausstellung vegetativen Elemente. Letzteres finden wir in der vegetativ-abstrakten Gestaltungsart. Wuchshafte Gestaltung ist am werkgerechtesten als Pflanzung in der vegetativ-wahrhaften Gestaltungsart darzustellen. Neben dem Wachstums- u. Bewegungsrhythmus sind der Geltungsanspruch und die entsprechenden Freiräume von größter Bedeutung. Alles sollte, bis hin zum Bodenbereich, so gestaltet sein, als wenn es schon länger so zusammen gewachsen währe. Die Natur wird hierbei interpretiert, auf keinen Fall imitiert! Bei der Auswahl werden bei Werkstücken mit geschnittenen Werkstoffen neben der empfundenen Soziologie alle „vegetativen“ Gestaltungskriterien berücksichtigt. Bei Pflanzungen muss statt der empfundenen die tatsächliche Soziologie beachtet werden, wenn diese über einen längeren Zeitraum weiterhin zusammen wachsen sollen. Wuchshafte Gestaltung kann je nach Auswahl und Anordnung der floralen Gestaltungselemente auch dekorative, formal-lineare oder wie in der Abbildung unten graphische Charakterzüge haben.

Wuchshafte Gestaltung
  • Wachstums- u. Bewegungsrhythmus stehen beim gestalten im Vordergrund und Geltungsansprüche der Einzelform haben höchste Priorität !

8.8 Textur Gestaltung

Textur Gestaltung in der Floristik auch als Strukturarbeiten bekannt, stehen im Werkstück die Oberflächenstrukturen der Gestaltungselemente so weit wie möglich im Vordergrund. Dazu müssen die anderen Ausdrucksmittel, Farbe und Form, in ihrer Wirkung zurücktreten. Ein schon klassisches Werkstück stellt hier der Strukturstrauß, in den 80iger Jahren entstanden, dar. Der anfangs sehr kompakte und passive Strauß bekam im laufe der Zeit mehr Formwerte und stellt heute, zeitgerecht gearbeitet, eigentlich keine Strukturarbeit im ursprünglichen Sinn mehr dar. Die Ursprungsform und der entsprechende Umgang mit der Blume entsprechen nicht mehr den heutigen Zeitgeist. Von daher sind reine Struktur- bzw. Texturarbeiten, die den Formwert der Blume zu sehr zurückstufen und mindern nicht mehr gerechtfertigt. Unter Anderem wurde durch das Wissen um die Gestaltungskriterien der Umgang mit den Werkstoffen bewusster, sensibler – die Wertschätzung wuchs !

Wir hoffen dies wird auch in der Zukunft so bleiben. Es sei denn wir wählen zum Einen Werkstoffe aus, die von ihrem Habitus und ihrer Erscheinungsform dazu geeignet sind, zum Anderen durch interessante Formwerte in großen Kontrast gesetzt werden. Graduierungen, mit 70% dekorativem (Texturgestaltung) und 30% formal-linearem Anteil sind z.B. solche Möglichkeiten. Die Textur als Ausdrucksmittel muss in die Gestaltung bewusst einbezogen werden, ohne die Blume und deren Form- und Geltungswert zu stark zu mindern.

Zeichnung zu Textur
Textur Gestaltung
  •  die Oberflächenbeschaffenheit der Gestaltungselemente stehen im Vordergrund der Darstellung!

8.9 Konstruierte Gestaltung

Konstruierte Gestaltung ist das Zusammenfügen vieler einzelner Gestaltungselemente in eine neue, meist mehr oder weniger geometrische Gesamtform. Dies kann durch binden, stecken, verklemmen, kleben, haften, wickeln usw. geschehen, je nach Werkstoff und Zielsetzung. Konstruierte Gestaltung finden wir in vielen Bereichen der Floristik. In klassischen Brautsträußen, im Trauer- oder Gedenkkranz, letztendlich in allen Bereichen der Formbinderei wie Girlanden, Kreuze, Herzen, Pyramiden, Kugeln und Zepter, um nur einige zu nennen. Es ist der Ursprung der Blumenbinderei und somit der Floristik. Wichtig ist es, dieses Altbewährte weiter zu entwickeln und in zeitgemäßer Art zu gestalten. Zum Einen, dem Werkstoff obwohl er letztendlich eine konstruierte Form bildet, soviel wie möglich Natürlichkeit zu belassen. Zum Anderen, Formen zu verändern um sie der Architektur und dem Lifestyle unserer Zeitepoche anzupassen, oder gar einen Schritt weiter zu gehen.

Auch besteht die Möglichkeit Formgebilde zu zergliedern um sie dann wieder zu einer neuen Form zusammenzufügen. Dies ist jedoch nur bei entsprechender Thematik oder z.B. bei objekthafter Gestaltung sinnvoll. Es braucht zudem den dafür geeigneten Werkstoff und muss ästhetisch und technisch sauber gearbeitet sein. Des Weiteren können Konstruktionen Teil floristischer Werkstücke sein. Konstruierte Werkformen, die gestalterisch einen Teil des Werkstücks darstellen. Sie erfüllen eine Funktion, eventuell technisch, auf alle Fälle gestalterisch. Die Konstruktion kann aus floralen- und oder nichtfloralen Gestaltungselementen gefertigt werden. Bei der Auswahl der Materialien oder Werkstoffe muss auf alle Fälle das Milieu Beachtung finden. Dies gilt auch in Bezug auf die Form, die weich und spielerisch konstruiert sein kann aber auch streng, statisch und graphisch wirken kann. Je nach zu gestaltender Größe und Form gibt es unendlich viele Materialien und Werkstoffe die sich in neue Werkformen verbinden lassen.

Der kreative Gestalter sollte immer wieder neuen Möglichkeiten gegenüber offen sein und nicht bei Weide und gefärbten Bambusstäben gedankliche stehen bleiben. Konstruktionen sind in fast allen Gestaltungsarten möglich, außer bei „vegetativ – klassisch“ und „vegetativ – wahrhaft“, wo sie von der Philosophie keinen Sinn ergeben. Ihren typischen Platz finden sie in der dekorativen und der graphischen Gestaltungsart wo sie auch die Gesamtform bilden können. Wichtig ist hierbei auch die Wahl einer dominanten Richtungsdynamik, einer konsequenten Anordnungsart und der richtigen Technik. Letztere sollte zeitgerecht und sichtbar sein und gestalterisch mitwirken, also auch von ihrer Art zum Charakter, dem Milieu des Werkstücks passen.

Zeichnung von Konstruktion aus Pflanzen
Konstruierte Gestaltung
  • Einzelteile, so zusammengefügt das sie meist eine neue, mehr oder weniger geometrische Gestalt erhalten