Kontrast heißt Unterschied und entsteht als Formkontrast wenn verschiedenartige Gebilde zueinander in Bezug treten. Formen oder Formteile, die im Verhältnis zu ihrer Größe eine gewisse Nähe zueinander haben, treten immer in Beziehung.
Ähnliche Formen gleichen sich optisch aneinander an, während gegensätzliche Formen sich noch stärker voneinander abheben. Unterschiede, also Kontraste können bei Formen durch verschiedene Faktoren entstehen:
Formausdruck – Formgröße – Formgliederung
Des Weiteren beeinflussen Anordnung, Menge, Verteilung bzw. Dichte sowie Licht und Schatten die Kontrast-Wirkung. Auch die beiden anderen Ausdrucksmittel Farbe und Struktur beeinflussen die Form und damit den Kontrast. Während die Struktur in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle spielt ist die Farbe der stärkste Faktor. Die Farbe in ihrer Buntheit darf hier jedoch, der Klarheit wegen, bei der Beurteilung der Formkontraste keine Berücksichtigung finden. Der Hell-Dunkel-Wert der Form allerdings ist auf alle Fälle ein nicht außer acht zu lassender Faktor, da ohne Hell-Dunkel-Kontrast Formen vom Menschen kaum wahrgenommen werden „Schwarze Schrift auf schwarzem Grund“. Der Formkontrast und dessen Wirkung sind also stark vom Hell-Dunkel Unterschied abhängig. Ein entblätterter dunkelgrauer Schlehenast wirkt vor einem hellen Hintergrund viel stärker als vor einer schwarzen oder dunklen Fläche. Auch verschiedene Teile in einem kompakten Formgefüge kommen erst durch Hell-Dunkel Unterschiede zur Wirkung.
Kontrast
- heißt Unterschied
- der kann stark, aber auch schwach sein !!!
Formausdruck …
ist der stärkste Faktor bei der reinen Formgestaltung. Er wird durch die äußere Umrissgestalt z.B. rund, eckig, linear usw. geprägt.
Formgröße…
kann auch bei gleichen Formen viel Spannung und einen starken Kontrast erzeugen. Werden verschiedene Formen in verschiedenen Größen gegenübergestellt,
so entscheiden unter anderem das Mengenverhältnis und die Verteilung über deren Kontrastwirkung.
Formgliederung…
ist eigentlich ein Formgefüge aus mehreren Einzelteilen. Es wirkt jedoch mehr die Gesamtform und deren Umriss, die Einzelteile erzeugen dann optisch die Gliederung des Formgefüges. In der Floristik haben wir es meist mit Naturformen zu tun, die fast alle mehr oder weniger stark gegliedert sind. Hier entscheidet die Umrissform und deren Formausdruck aber auch die Gliederung über den Unterschied zu anderen Formen. Die Gesamtheit der Faktoren, die eine Form prägen, bestimmen den Formwert! Es ist der Ausdruck der durch die Form entsteht ohne Berücksichtigung von Farbe uns Struktur. Sind die Formwerte stark unterschiedlich sprechen wir von großen Kontrasten bis hin zum polaren Kontrast, dem Gegensätzlichkeitskontrast.
Dinge die sich deutlich unterscheiden erzielen die größte Spannung und hinterlassen den stärksten Eindruck. Gegensätze werden in der Gestaltung gefordert, ja sie ziehen sich an. Summierungen und Verdichtungen z.B. fordern entsprechende Freiräume, leicht aufstrebende Elemente fordern lagernde als sammelnde Kraft, eine große Menge gleicher Teile braucht wenige, aber kontrastreiche um zu wirken. Es gibt drei Formkontraste 1.Ordnung und drei 2.Ordnung, die auf den nächsten Seite erklärt werden.
Formkontrast
- Unterschiedlichkeit der Formen
- sowohl große als auch kleine Unterschiede !!!