Die Gestaltungsart definiert den Gesamteindruck. Unterschiedliche Gestaltungsarten setzen sich immer aus einem Adjektiv und einem Nomen zusammen. Das Nomen bleibt gleich, „Gestaltung“, das Adjektiv „Art“ z.B. graphisch beschreibt die Wirkung, den Ausdruck, das Wesen und die Eigenart welche von der Gestaltung ausgeht.
Floristische Gestaltungsarten haben sich im Laufe des Bestehens unseres Berufes entwickelt. Sie können sich festigen, „unentbehrlich“ werden, sich verändern oder im Extremfall sich erübrigen. Ebenfalls können sich neue Gestaltungsarten entwickeln, die durch Aktualität eine Berechtigung fordern. In jedem Fall wird ein „entbehrlich werden“ oder „neu entwickeln“ von einzelnen Gestaltungsarten eine Bereicherung darstellen. So war über einen gewissen Zeitraum „parallel“ als Gestaltungsart ein wichtiger Bestandteil der Lehre und für die Entwicklung der Floristik sinnvoll. Im Laufe der Zeit hat sie sich als wichtiges Kriterium für die sichtbare Linienführung der Gestaltungselemente entwickelt. Sie ist neben „überschneidend“ und „radial“ als Anordnungsart ein wesentliches Merkmal der entsprechenden Gestaltungsart. Als eigenständige Gestaltungsart hat sie keine Berechtigung mehr, da „parallel“ in fast allen Gestaltungsarten als Anordnungsart eine gestalterische Möglichkeit ist. Es war und wird ein ewiger Anspruch sein, „Anderes“, „Verändertes“ und „Neues“ in die Entwicklung einfließen zu lassen, wenn es denn als positiv erkannt wurde und eine gewisse Grundsätzlichkeit und Nachhaltigkeit anzunehmen ist.
Gestaltungsarten müssen klar in ihrer Art und ihrem Wesen voneinander unterschieden werden können. Trotzdem kann es auch zu fließenden Übergänge, so genannten Graduierungen zwischen der Einen und der Anderen geben. In Ausnahmefällen ist es sogar möglich, dass in einem Werkstück zwei Gestaltungsarten zugleich darstellt werden. Mehr dazu unter dem Thema „Gestaltungsarten zwei und mehr “. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen „vegetativen“ und „nichtvegetativen“ Gestaltungsarten. In der aktuellen Floristik haben wir dann drei sehr unterschiedliche wuchshafte Gestaltungsarten und drei total verschiedene „nicht“ wuchshafte Darstellungsarten. Die sechs Gestaltungsarten, in ihrer Unterschiedlichkeit klar zu definieren, bilden den momentanen Ausgangspunkt der Gestaltungslehre für Floristen.
Gestaltungsart
- Art, Ausdruck, Wesen, Eigenart, Wirkung, Merkmale der Gestaltung
- wir unterscheiden grundsätzlich zwischen „Vegetativ“ und „Nichtvegetativ“!!!