Floristik-Design-Fachbuch

5.18 Akzent

Akzent ist in einer floristischen Arbeit die Bezeichnung für die Teile, die in sehr geringer Menge einer bedeutend größeren Menge gegenüberstehen. Wir kennen hier den Farb- Form- und Texturakzent, wobei die zwei erst genannten die größere Fernwirkung haben.

Es ist die Aufgabe des Akzents, durch einen großen Unterschied in kleiner Menge, die Gesamtarbeit zu steigern. Im Idealfall stellt der Akzent in allen drei Ausdrucksmitteln einen großen Kontrast dar. Das heißt sowohl Farbe als auch Form und Textur bilden einen starken Gegensatz zu den in der Hauptmenge vorhandenen Ausdrucksmitteln. Die kleinere Menge steigert dann die Größere in ihrer Wirkung, aber auch umgekehrt. Sprechen wir von ungleichen Mengen muss uns auch klar sein das der Akzent typischer Weise in der Asymmetrie zum Einsatz kommt.

Am wichtigsten, ja fast unverzichtbar ist er in der graphischen Gestaltungsart. Im dekorativen und vegetativen Werkstück ist er eine gute Möglichkeit die Arbeit spannungsreicher und interessanter zu gestalten. In der formal-linearen Gestaltungsart dagegen ist er untypisch da hier alle kontrastreich verwendeten Teile in relativ geringer Menge zum Einsatz kommen.

Auch sollte der Akzent konsequent platziert sein, das heißt klar außerhalb der geometrischen Mitte und auch nicht direkt an der äußeren Umrisslinie des Werkstückes. Eine gestreute Gruppierung wäre auch nicht sinnvoll, da hierdurch die Wirkung stark gemindert würde. Starke Ausstrahlung erhält er durch eine konzentrierte gezielte Platzierung und den großen Kontrast in ganz geringer Menge zur Gesamtmenge. Eine weitere Intensivierung kann durch Lichteffekte, wie Lichtbündelung, lichtleitende Stäbe oder Schnüre erreicht werden. Der Akzent steigern, ergänzen, harmonisieren und bringen zugleich Spannung ins floristische Werkstück.

Bild von Blumenkunst
Akzent
  • die bedeutend geringere Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge.
  • typ. Gegensatz in Farbe, Form u. Textur
  • steigert !!!