Floristik-Design-Fachbuch

10.4 Gefäße

Neben Kunststoff-, Glas-, Metall- und Keramikgefäßen lassen sich zu bestimmten Anlässen und Stilrichtungen weitere Gefäßarten gestalterisch einsetzen. So benutzen wir z.B. Korbwaren, Gefäße aus Moos, Birkenrinde etc. oder entsprechende Holzgefäße für kurzweiligen Blumenschmuck.

Auch Steintröge Zement-, Wachs-, Pappe- oder Papiergefäße sind weitere Möglichkeiten. Wobei die zuletzt genannten entsprechend imprägniert oder mit einem wasserdichten Einsatz versehen sein müssen. Auch Einweggefäße, wie Tetrapack, Sektflaschen und Getränkedosen können in der Floristik zu gewissen Themen und Anlässen Verwendung finden. Entscheidend für die Gefäßauswahl ist neben der Funktionalität die Gestaltungsart des Werkstücks und eventuell die Stilrichtung des Raumes. Stilgerechtigkeit bezieht sich sowohl auf das Gefäß selbst als auf die Stimmigkeit zum Aufstellungsort.

Zur Bauhausarchitektur und ins Landhausambiente passt z.B. keine Vase im Jugendstil, ins „barocke“ Wohnzimmer kein Terrakottakübel oder Glaszylinder. Wichtig sind immer neben der Stil- u. Zweckgerechtigkeit die Material- u. Werkgerechtigkeit und damit die Wahrhaftigkeit der verwendeten Gefäße. Sie sollten außerdem von ihrem Milieu u. Stil zum Milieu der Werkstoffe passen.
In Jugendstil Glasvasen passen eben keine Sonnenblumen oder in einen rustikalen Weidenkorb keine weißen Phalenopsisblüten.

Foto von Reagenzgläsern mit Blumen
Gefäße
  • sollten zweck-, material-, werk- u. stilgerecht sein und damit wahrhaft in Erscheinung treten!
  • sollen von ihrem Stil und Milieu u.a. zum Standort passen.