Floristik-Design-Fachbuch

12.15 Realismus

Lat. Realis = Die Sache betreffend. Der Neue Realismus entwickelte sich Ende der 50er Jahre. In den Nachkriegsjahren, galt die gegenständliche Malerei bald als reaktionär, rückständig und konservativ. Dies war besonders in Deutschland zu erkennen, wo diese Kunstrichtung vom Regime stark unterstützt wurde. So ist es leicht nachzuvollziehen, dass die Abstraktion als neue freie künstlerische Form gesucht wurde. Dessen ungeachtet gab es auch in den 1950er und 1960er Jahren immer wieder Künstler, welche die Figuration suchten. So führte z.B. der Phantastische Realismus die surrealistischen Stilformen weiter. Ab den 1960er Jahren schließlich kam es mit Pop Art, Narrativer Figuration und Kritischem Realismus zu einer neuen und eigenständigen Blüte der figurativen Kunst. Spätestens mit dem Fotorealismus war der Realismus als Kunstrichtung wieder völlig rehabilitiert. Alle Werke werden realistisch gefertigt und das alltägliche Leben wird zum Hauptschwerpunkt.

In der Floristik sollten ebenfalls die Werkstoffe real, sprich bewusst eingesetzt und in ihrer Form, Farbe und Struktur wahrhaftig oder klar objektiviert dargestellt werden. Pop Art Elemente sind deutlich erkennbar. Ausdrucksformen werden in der Objektkunst(Verfremdete bzw. bewusste Darstellung) und im Happening (improvisiertes Ereignis vor Publikum) gezielt und eindrucksvoll in Szene gesetzt. Bekannte Realisten sind z.B. Peter Nagel, Dieter Asmus und Nikolaus Störtebecker

Realismus
  • Ausdrucksformen spiegeln sich wieder
  • Realistische, teils objektivierte Darstellung
  • Die Sache wird hervorgehoben.