Floristik-Design-Fachbuch

13.12 Romanik

In der Zeit von ca. 800 – 1200 n.Chr. besaßen die Adligen das Bildungsprivileg. Sie waren unabhängig und trafen wirtschaftliche und politische Entscheidungen. Gleichzeitig ist diese Zeit durch religiöse, kirchliche und kulturelle Umbrüche geprägt. Kreuzzugbewegungen waren die Folge der Steigerung kirchlicher Macht. Die romanische Profanarchitektur hatte keinen großen Stellenwert, sieht man von den Wehrbauten und den Pfalzen, den Wohnbauten deutscher Könige und Kaiser ab. Der Sakralbau zu Ehren Gottes hingegen erstrahlte in einer riesigen Vielfältigkeit.

Der Name Romanik, was soviel bedeutet wie von den Römern übernommen, erklärt schon das die Merkmale der Architektur auf die Römer zurückzuführen sind. Rundbögen tragen die Gewölbe, und umspannen Fenster und Tore. Portale sind mit Skulpturen geschmückt und verschiedenfarbige Steine sind als dekorative Elemente eingebracht. Die Mauern sind extrem massiv und wirken schützend. Die Lebensgeschichte von Heiligen wird auf farbigen Glasfenstern dargestellt. Grundriss ist das Quadrat, bei dreischiffigen Kirchen ist der Grundriss ein Kreuz.
Es entsteht aus Längs- und Querschiff. Der Vierungsturm ist über dem Schnittpunkt des Kreuzes zu finden und eine Krypta, – Gruftkirche – unter dem Chor, ist ebenfalls vorhanden. Arkaden trennen das Mittelschiff von den Seitenschiffen. Pfeiler und Säulen sind innenliegend und dienen als Gewölbestützen. Säulen bestehen aus Säulenfuß, Säulenschaft und Würfelkapitell. Wechseln sich bei der Gliederung der Innenwände Pfeiler mit Säulen ab, wird dies als Stützenwechsel bezeichnet. Die Wände sind nach außen geschlossen. Botschaften der Bibel wurden in dieser Zeit, in der nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten, durch Gemälden, Malereien und Skulpturen in den Kirchen vermittelt. Die Buchmalerei ist ebenfalls in dieser Zeit zu finden. Zahlreiche Klöster waren Refugien des Gebets und Aufbewahrungsort von Reliquien. In den zweckgerichteten Gärten wuchsen Heilkräuter, Gewürze sowie Rosen und Lilien als Schmuck für die Kirchen. Sie dienten nicht mehr als Ort der Träumereien und Sehnsüchte.

Blumenschmuck wurde sehr zurückhaltend eingesetzt. Es gab jedoch Girlanden und Kränze mit geschlossenem Umriss aus vorwiegend dunklem Werkstoff, wie Buchsbaum und Eibe. Sträuße in geschlossener Umrissform wurden in kugeligen oder halbkugeligen Gefäßen präsentiert, Blumen oder Grünbüschel in lockerer Reihe über Schnüre gehängt. Der Boden wurde mit duftenden Kräutern und Blumen bestreut. Kränze wurden als Trauerschmuck in der Totenverehrung gestaltet.

Romanik
  • Kirche und Adlige sind die Machthaber dieser Zeit und Auftraggeber für Baumeister, Steinmetze, Maler und andere Künstler
  • Heilkräuter werden angebaut
  • der Rundbogen ist ein typisches Merkmal dieser Zeit !!!