Floristik-Design-Fachbuch

13.13 Antikes Rom

In der Zeit von ca. 400 v. Chr. – 400 n. Chr. galt die greifbare Wirklichkeit mehr als philosophische Betrachtungen über Götter und Weissagungen. Merkmale der römischen Epoche sind vor allem in der Baukunst zu finden. Die meisten Tempel ähnelten denen der Griechen, doch es gab z.B. das Panthenon, das einst allen Göttern geweiht und mit einem kreisförmigen Grundriss versehen war. Die Römer waren bestrebt repräsentativ, sprich groß und aufwendig zu bauen. Sie übernahmen die griechischen Säulenordnungen und entwickelten eine Kombination aus Säulen und Rundbögen, deren Belastbarkeit enorm war. Es wurden Nutzbauten geschaffen, wie die römische Basilika, welche als Gerichtsgebäude und als Markt- oder Versammlungshalle genutzt wurde. Der Grundriss war rechteckig und hatte entweder einen gewölbeartigen Abschluss oder eine Flachdecke. Thermen mit Fußbodenheizung, beheizten Räumen und Bädern galten als Verkörperung des großstädtischen Lebens Stils. Bildhauer verwendeten häufig Naturvorlagen wie Zapfen und Acanthus.

Amphitheater mit der ovalen Arena, in der Gladiatorenkämpfe stattfanden, werden ebenso mit dem römischen Weltbild verbunden wie die sogenannten Triumphbögen. Man wohnte in einem Wohnhaus mit symmetrisch angeordneten Räumen, einem Innenhof – einen sogenannten Atrium – mit Pflanzen wie Rosmarin, Lorbeer, Myrte, Granatapfel, Zitronen und Palmen, Wasserspielen und Säulenhalle. Die Fußböden wurden mit Mosaiken gestaltet und Warmluft beheizte die Räume. Als Meisterleistung der römischen Architekten sind jedoch die Aquädukte, kilometerlange Wasserleitungen zu sehen. Straßen verbinden alle wichtigen Teile des Reiches und die Glasmacherkunst blüht auf. Gewächshäuser liefern den Werkstoff für Rosenkränze, Girlanden und Festons, keulenartigen Gehängen aus Blumen und Früchten. Keramik, vom Ziegel bis zum Gefäß war vorhanden. Eine Besonderheit war Terra Sigillata, eine Tonware welche mit einem metallisch glänzenden Tonschlick überzogen wurde. Wandgemälde lassen uns heute erkennen dass die Römer einen großen Luxus pflegten. Die Zimmer der Villen waren häufig mit Wandmalereien verziert und bunt bemalt. Girlanden, Blumen in den Händen von Kindern waren häufig auftretende Motive. Bei Festen wurden die Gäste mit Blumen empfangen, die auf dem Kopf getragen kühl und erfrischend wirkten.

Antikes Rom
  • gut situierte Römer lebten in Atriumhäusern
  • umfangreiche Wasserleitungen versorgen die Städte und Garnisonen
  • Gewächshäuser lieferten Werkstoffe für alle Festlichkeiten!